Geburtstag Syd Barett
Er war Mitbegründer und kreativer Kopf der Band Pink Floyd, bis er diese 1968 aufgrund beginnender psychischer Probleme verlassen musste. Nachdem er noch zwei Solo-Alben veröffentlicht hatte, zog er sich Mitte der 1970er Jahre aus der Öffentlichkeit zurück.
Er gilt heute wegen seines ausdrucksstarken Gitarrenspiels und seiner fantasievollen Kompositionen als Pionier des Psychedelic Rock und des Space Rock.
Barrett erfand den Bandnamen „Pink Floyd“. Die ersten beiden Pink-Floyd-Singles Arnold Layne und See Emily Play ebenso wie das Debütalbum The Piper at the Gates of Dawn (1967) entstanden wesentlich unter Barretts Einfluss. Während der Zeit mit Pink Floyd machte Barrett erste Erfahrungen mit Drogen, speziell mit LSD. Nach Aussage der anderen Bandmitglieder lagen bei ihm Genie und Wahnsinn ohnehin nahe beieinander; die Schwelle wurde nun immer häufiger durch den Drogenkonsum überschritten. Zudem lastete auf der Band nach den ersten kommerziellen Erfolgen der Druck, weitere Hits zu schreiben.
Offiziell bekannt wurde die Trennung Pink Floyds von Barrett am 6. April 1968. David Gilmour hat nach eigener Aussage bis heute ein schlechtes Gewissen, weil er Barrett in der Band ersetzte.
Nach dem Rauswurf bei Pink Floyd begann Barrett, mit Hilfe der ersten Pink-Floyd- Manager Peter Jenner und Andrew King, die weiterhin an sein Talent glaubten, mit den Aufnahmen eigener Songs als Solokünstler. Nach der Veröffentlichung von zwei Alben (The Madcap Laughs und Barrett) scheiterten weitere Aufnahmen jedoch an seinen psychischen Problemen, die sein stetig steigender Drogenkonsum noch verschlimmerte. Barrett schwankte schließlich zwischen einem absolut chaotischen Verhalten und totaler Lethargie, hinzu kam deutlicher Realitätsverlust.
Mitte der 1970er-Jahre zog sich Syd Barrett vom Rockgeschäft zurück. Er beschloss, aus London wegzuziehen und nach Cambridge zurückzukehren, um dort bei seiner Mutter in Abgeschiedenheit zu leben. Sein letztes Interview gab er 1982. Nach dem Tod seiner Mutter 1991 lebte er allein. Er starb am 7. Juli 2006 an einem Krebsleiden.