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Geburtstag Marcel Perincioli


Name:
Marcel Perincioli
Geburtsdatum:
14.06.1911
Land:
Schweiz
Infos:
Society
Todesdatum:
10.09.2005
 
Marcel Perincioli (* 14. Juni 1911 in Bern; † 10. September 2005 in Bern) war ein Schweizer Bildhauer.

Der Sohn des aus dem Piemont eingewanderten Bildhauers Etienne Perincioli und der Bernerin Rosa Dietrich bildete sich nach einer Bildhauerlehre beim Vater in den 1930er Jahren in Berlin und Paris weiter. Zu seinen Lehrern gehörten die Bildhauer Charles Despiau, Wilhelm Otto, Walter Linck und die Bildhauerin Germaine Richier. Er war verheiratet mit der Kunsthandweberin Hélène Perincioli geb. Jörns (* 1911 - † 1996).

Ein Durchbruch gelang dem jungen Künstler mit der Ausführung des Portraits von Fritz de Quervain, Direktor des Berner Inselspitals. Für die Schweizerische Landesausstellung von 1939 in Zürich schuf er die Figur "Narziss", die jetzt vor dem Berner Staatsarchiv steht, und für die Berner Feuerwehrkaserne das Relief "Florian und sein Engel". Es folgten viele Aufträge für öffentliche Bauten und Kirchen, grosse figurative und später abstrakte Kompositionen in Stein, Holz, Bronze, Aluminium, und Stahl.

Fred Zaugg schreibt 2011: "Viele begegnen seinen Figuren täglich...Das Schaffen von Marcel Perincioli befindet sich weniger in Museen als draussen in der Stadt, in der Agglomeration und weit darüber hinaus in unseren Lebensräumen."

Perincioli schuf für die Berner Nydeggkirche zwei Bronzetüren, Glockenreliefs in Gümligen, Kanzel, Abendmahlstisch und Taufstein der Chapelle Romande in Thun und der Stephanuskirche im Spiegel, Bronzereliefs an der Kirche Bern-Bethlehem, abstrakte Plastik beim Kirchgemeindehaus Bolligen und eine Engelsfigur für den Schosshaldenfriedhof.

Fred Zaugg sieht die Bronzetüren der Nydeggkirche als zentral im Schaffen des Bildhauers, der auch selbst zu diesem Werk gesagt habe, "...es sei eines seiner wichtigsten. Vielleicht darum, weil er hier am alten Sakralbau seine unverwechselbare bildhauerische Sprache mit der alten Konstruktionsform der Kassetten konfrontierte und verband. Er schlug damit einen Bogen von der Gegenwart bis in die Renaissance, ja bis ins Mittelalter. Die andere, für die ganze Philosophie des Künstlers bezeichnende Brücke verbindet ihn mit der Antike, mit der Mythologie."

Immer wieder widmete sich Perincioli dem Menschen in Bewegung: Läufergruppen, Speerwerfer, und als Kleinplastiken Tänzerinnen.

Johanna Strübin Rindisbacher schreibt: „Perincioli ist dem Ausdruck von – äusserer und innerer – Bewegung verpflichtet. Beweglichkeit und Offenheit prägen auch seine künstlerische Haltung. Er reflektiert in seinem Werk Ausdrucksweisen von Germaine Richier bis Henry Moore. Anfänglich arbeitet er vor allem in Stein, dann zunehmend in Bronze. Heute modelliert er die Vorlagen direkt in Wachs. Nach Kriegsende wendet er sich unter dem Eindruck der funktionalistischen Architektur auch ungegenständlichen Kompositionen zu, unter anderem in Holz.

Seine bevorzugten Themen sind aber bis heute Läufer, Tänzerinnen und Speerwerfer als Einzelfiguren oder als Gruppen, neuerdings auch Pferdestudien. Kraftvoll- expressive Monumentalwerke (Speerwerfer, 1964, Bern, Haus des Sports; Engel, 1959, Bern, Schosshaldenfriedhof) stehen neben bewegten feingliedrigen Kleinplastiken (Tänzerinnen, 60er bis 80er Jahre). In einigen seiner Kleinbronzen, etwa in Frau am Fenster (1962) und in der Werkgruppe Joie de vivre (1972), hält Perincioli zauberhafte Augenblicke sinnlicher Faszination fest. Die figürlichen und abstrakten Kleinplastiken haben eine spielerische und einige auch eine poetische Qualität (Schlüsselmannli, 1966; Septett, 1965). Seine Zeichnungen zu figürlichen Motiven spiegeln das Tempo der Niederschrift und die Unmittelbarkeit des Ausdrucks.“

Fred Zaugg hebt die humanistischen Anliegen des Künstlers hervor: "Das letzte Werk Marcel Perinciolis heisst «Liberté», seine «Flüchtlingsgruppe» steht im IKRK in Genf, und sein Herz gehörte den Behinderten und Bedrängten ebenso wie den Tanzenden und den Athleten."

Von 1961 bis 1966 amtierte Perincioli als Zentralpräsident der Gesellschaft der Schweizer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA). In dieser Zeit förderte er explizit den Zugang der Künstlerinnen in diese Vereinigung. Er erwirkte zudem für die Bildhauer die Möglichkeit bei Kleinplastiken eine Serie von bis zu sechs Original-Abgüssen machen zu können.

2004 gründete er zusammen mit seinen Kindern die "Stiftung Hélène und Marcel Perincioli-Jörns", die mit Stipendien junge KünstlerInnen (speziell Tanz und Musik) unterstützt.

Die Regisseurin Cristina Perincioli ist seine Tochter.


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