Geburtstag Armin Mueller-Stahl


Name:
Armin Mueller-Stahl
Geburtsdatum:
17.12.1930
Land:
Deutschland
Infos:
Film, Musik, Kunst, Autor
 
Armin Mueller-Stahl (* 17. Dezember 1930 in Tilsit, Ostpreußen) ist ein deutscher Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller.

Als einzigem deutschen Filmschauspieler wurde ihm in beiden deutschen Staaten und in Hollywoods Filmindustrie große Anerkennung zuteil. Für seine Rolle in Shine – Der Weg ins Licht wurde er 1997 für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.

Mueller-Stahl ist das dritte von fünf Kindern des ostpreußischen Bankkaufmanns Alfred Mueller-Stahl und dessen Frau Editha, geborene Maaß. Sie war eine Baltendeutsche aus Estland, deren Familie 1918 von Petrograd aus nach Tilsit geflohen war. Armin und sein Bruder Hagen wuchsen in einer kunstliebenden Familie auf, in der man malte, zeichnete und gemeinsam musizierte. Sein Vater hatte ursprünglich Schauspieler werden wollen, er spielte am Tilsiter Theater mit und führte an den Geburtstagen seiner Familie eigene Sketche auf. Mueller-Stahl erlebte eine unbeschwerte Kindheit bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs, als sein Vater eingezogen wurde. 1938 übersiedelte die Familie nach Prenzlau. Der Vater starb am 1. Mai 1945 in einem Lazarett im mecklenburgischen Schönberg, wie die Familie erst 28 Jahre später erfuhr. Nach Vermutung von Mueller-Stahl wurde der Vater von deutschen Soldaten wegen versuchter Desertion umgebracht, da über ihn keine Krankenakte angelegt worden war. Am gleichen Tag wurde der 14-jährige Armin in Goorstorf bei Rostock, wohin die Mutter mit den Kindern geflüchtet war, von einem sowjetischen Soldaten als vermeintlicher Hitlerjunge mit der Erschießung bedroht. In letzter Sekunde verhalf ihm ein mutiger ehemaliger polnischer Kriegsgefangener zur Flucht. Nach Kriegsende kehrte die Mutter mit ihren Kindern in das niedergebrannte Prenzlau zurück, wo Mueller-Stahl bis 1948 die Schule besuchte. Im selben Jahr zog er „mit seinem Geigenkasten nach Berlin“.

In der Bundesrepublik konnte er bald wieder an die alten Erfolge anknüpfen, 1981 spielte er die männliche Hauptrolle in Lola von Rainer Werner Fassbinder und in Der Westen leuchtet! von Niklaus Schilling. Mueller-Stahl war später im Gespräch für die Hauptrolle des Chefarztes Dr. Klaus Brinkmann der Fernsehserie Die Schwarzwaldklinik, lehnte jedoch das Angebot zugunsten anderer Projekte ab. Darüber hinaus wollte sich Mueller-Stahl nicht durch die Rolle des Dr. Brinkmann bundesweit auf das Image eines Fernseh-Arztes schauspielerisch festlegen lassen. Auch andere Fernsehserien wie Der Alte interessierten ihn nicht, stattdessen nahm er Rollen in Autorenfilmen der deutschen Filmemacher Herbert Achternbusch, Alexander Kluge und Hans-Christoph Blumenberg an. Ebenso engagierten ihn international bekannte Regisseure wie Andrzej Wajda oder Patrice Chéreau für ihre Filme.

Obgleich er noch kaum Englisch beherrschte, entschloss sich Mueller-Stahl Ende der 1980er-Jahre in den USA zu einem weiteren Neubeginn. Bei seinem ersten Film- Engagement Music Box – Die ganze Wahrheit (1989) von Costa-Gavras behalf er sich mit Tricks wie etwa der phonetischen Nachahmung des Englischen, bei jeder Aufnahme die Betonung variierend, und dem langsamen Vortrag eines Monologs, dabei intensiv die Angesprochenen und schnell die Textvorlage anschauend, was er sich von Helmut Schmidts parlamentarischen Reden abgeschaut hatte. Er spielte einen ungarischen Einwanderer, der in den USA angeklagt wird, Mitglied bei den Pfeilkreuzlern gewesen zu sein und in Budapest kurz vor Kriegsende eigenhändig Juden ermordet zu haben. Mueller-Stahl verstand es, bis kurz vor Schluss die Schuld oder Unschuld des Emigranten offenzulassen. Mit diesem Hollywood-Debüt konnte er einen internationalen Erfolg verzeichnen.

Große Anerkennung erntete er 1990 für seine tragisch-komische Darstellung des polnisch-jüdischen Großvaters Sam Krichinsky in seinem zweiten Hollywood-Film Avalon. Im Episodenfilm Night on Earth (1991) spielte er den ostdeutschen Taxifahrer und früheren Zirkusclown Helmut Grokenberger, der in New York sein Glück versucht. Hier konnte Mueller-Stahl auch sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Für die Titelrolle in Utz wurde er 1992 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Für die Rolle des fordernd-überforderten Vaters des Pianisten David Helfgott in Shine – Der Weg ins Licht wurde er 1997 mit einer Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller bedacht.

Trotz seines Erfolgs auch in Hollywood kehrte er immer wieder nach Deutschland zurück. So etwa übernahm er die Hauptrolle des Thomas Mann in dem Fernseh- Dreiteiler Die Manns – Ein Jahrhundertroman. Diese Darstellung wird mitunter als die gelungenste seiner Karriere angesehen. 1994 produzierte die ARD unter assistierender Regieführung von Mueller-Stahl den Film Der Dicke mit Günter Strack als Gregor Ehrenberg. Eine Fortsetzung konnte aufgrund Stracks Erkrankung nicht mehr realisiert werden. Von 2005 bis 2012 lief in der ARD eine Serienfolge dieser Filmidee mit Dieter Pfaff in der Hauptrolle von Der Dicke.

Mueller-Stahl legte mit Gespräch mit dem Biest (1996) seine erste und bisher einzige Regie-Arbeit vor.


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17.12.2024

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